Festival

Vom 30. Juni – 6. Juli 2024 findet das 14. TONALi Festival statt. Das Festival widmet sich dem, was im Kunstschutzgebiet um den TONALi Campus herum entsteht. Zudem bringt es zahlreiche Konzerte auf kleine und große Bühnen, präsentiert die Zukunftstage, eine Denkwerkstatt, die Aufführung der Sozialen Symphonie in der Elbphilharmonie sowie den mit 25.000 € dotierten TONALi Award „Mut zur Utopie“.

Festivaleröffnung

Die Festival-Eröffnung kommt mit einem Paukenschlag auf den Hof des Kleinen Kielort. 

Der mit 25.000 € dotierte TONALi Award „Mut zur Utopie“ wird an xxx verliehen werden (nähere Informationen folgen). Es wird einen Markt der Möglichkeiten geben. Und es wird eine Ausstellung sowie ein Informationsraum über das “Kunstschutzgebiet” eröffnet werden.

Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra – TONALi Award Gewinner 2023

Segmentkonzerte

An sechs aufeinanderfolgenden Abenden finden vom 30. Juni bis 5. Juli, zahlreiche Konzerte in den sechs Segmenten des Kunstschutzgebietes statt. Auf den kleinen und großen Bühnen kommt neben ausgewählten Werken klassischer Musik alles dazu, was sich im Kunstschutzgebiet künstlerisch entfaltet hat oder entfalten wird, ob Musikalisches, Getanztes, Performtes, Plastiziertes oder was sonst zur individuellen und künstlerischen Fähigkeit wurde. All das, all diese Dinge werden präsentiert von 12 Kollektiven, die aus Akademist:innen, Studierenden, Jugendlichen und Anwohnenden bestehen.

Latenightkonzerte

Eine außergewöhnliche Reihe an KonzertLab-Formaten wird zur späten Stunde im TONALi SAAL gezeigt. Eine Reihe, die es in sich hat, da jede Musikproduktion vollkommen eigenständige Merkmale verdeutlicht, ob im Mix zwischen Elektronik und Klassik, kontemplativer Liedkunst, interkultureller Klangsprachlichkeiten sowie digitaler Performance.

Abschlusskonzert

Die „Soziale Symphonie“ wird erklingen, das Werk, das Ausdruck des Kunstschutzgebietes bzw. allerhand künstlerischer Ermittlungen ist. Die Kuration des Abends liegt in den Händen des Berliner Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra. Die Grenze zwischen Kunstschaffenden und Publikum wird verwischen, die Trennlinien zwischen Bühne und Saal werden verfliegen und die Ränder des klassischen Konzertes werden überschritten werden. Das Ganze wird ein Fest der Überraschungen  

Denkwerkstatt

In der zweitägigen Denkwerkstatt, die sich als Plattform für Visionär:innen und Umsetzer:innen versteht, verhandeln die Akademist:innen des Jahrgang 12 der TONALi Publikumsakademie einen Schlüsselbegriff der Gegenwart, der das geöffnete Konzert beleuchtet, der die große Frage danach stellt, was Kunst ist und der kritisch hinterfragt, wie sich der Qualitätsbegriff künstlerischer Produktionen verändert. 

+++ Nähere Informationen zum Thema, zum Programm sowie zu den eingeladenen Gästen folgen in Kürze +++

Zukunftstage

Über allerhand Zukünfte künstlerisch-sozialer Initiativen kann man sich in den Zukunftstagen einen außergewöhnlichen Einblick verschaffen. Mit je 10.000 Förderstipendium versehen, tritt der eine Jahrgang an, eigene Impulse zu realisieren und der andere Jahrgang zeigt, was er bereits an Impulsen umgesetzt hat. Die Zukunft wird hier zum Fest. Ein Fest der Ideen, die von Mut und Zukunftslust getragen sind. 

+++ Näher Informationen zum Programm, zu den Feedbackgebenden sowie zur flankierenden Ausstellung erfolgen in Kürze +++

TONALi Award 

Die Bekanntgabe der Preisträger:innen in der Kategorie „Mut zur Utopie“ werden im Frühjahr 2024 bekanntgeben. Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 30. Juni 2024 erstmalig auf dem TONALi Campus statt.

Der TONALi Award
Der seit 2021 jährlich verliehene TONALi Award zeichnet Persönlichkeiten aus, die durch ihren Mut zur Utopie bzw. durch ihr künstlerisch-soziales Wirken Hoffnungsträger:innen für die Gesellschaft und die nächsten Generationen sind.

Bereits ausgezeichnete Preisträger:innen

2023
Stegreif, the improvising Orchestra, erhält den TONALi Award in der Kategorie „Mut zur Utopie“ (25.000,- Euro.) mehr…

2022
Das Berliner Trickster Orchestra erhält den TONALi Award in der Kategorie „Mut zur Utopie“ (25.000,- Euro). mehr …

2021
Das Berliner Ensemble The String Archestra erhält den TONALi Award in der Kategorie „Aufbruch“ (10.000,- Euro). mehr …

Der Sänger, Künstler und Lyriker Elia Rediger wird in der Kategorie „Mut zur Utopie“ (25.000,- Euro) ausgezeichnet. mehr …

Kategorie

Kategorie : „Mut zur Utopie“
In der Kategorie „Mut zur Utopie“ wird eine Person (oder eine Personengruppe) ausgezeichnet, die sich durch ihre zukunftsweisenden Visionen, durch ihren Mut zur Utopie, durch ihren gesellschaftlichen Beitrag für ein offenes, auf Diversität setzendes Kultur- und Musikleben einsetzt. Mit dem Preisgeld wird die Umsetzung einer künstlerisch-sozialen Vision im Rahmen einer einjährigen TONALi-Residenz gefördert. Der/die Preisträger:in wird darüber hinaus von TONALi beauftragt, das Jahrgangsprojekt des ersten Ausbildungsjahres der TONALi Bühnenakademie künstlerisch- kuratorisch zu begleiten. 

Dotierung: 25.000,- Euro

Nominator:innen & Nominierte

2024 / Nominator:innen
tuned – Netzwerk für zeitgenössische Klassik

2024 / Nominierte (Shortlist)
Bridges Kammerorchester
Broken Frames Syndicate
fluctoplasma
Fuck Marry Kill Productions
DieOrdnungDerDinge
Rimini Protokoll
Tamar Brüggemann
Theresa von Halle

2023 / Nominator:innen
Amelie Deuflhard
Andrea Thilo
Anke Fischer
Ansgar Wimmer
Barbara Baiba Weber
Christian Kellersmann
Clemens Trautmann
Elisa Erkelenz
Folkert Uhde
Gregor Burgenmeister
Hanke Brothers
Hartmut Welscher
Jan Philipp Sprick
Jenny Svensson
Julian Rieken
Julian Steckel
Julian Stahl
Kai Hartig
Katharina von Radowitz
Kian Jazdi
Lydia Grün
Manuel Hartung
Markus Fein
Markus Korselt
Nicolas Altstaedt
Sabine Frank
Sabine von Imhoff
Simone Dollmann
Susanne Völker
Tobias Rempe
Trickster Orchestra
Martin Tröndle
Birgit Schneider-Böninnger
Juri De Marco
Justus Wille
Maria Reich
Martin Zierold
MUJK
Thomas Posth
Elisabeth von Helldorff
Christoph Drescher
Steven Walter
Joosten Ellée
Konstantin Udert
Ursula Haselböck
Evelyn Meining
Johannes Leuschner


2022 / Nominator:innen
Biliana Voutchkova (Geigerin)
Dr. Birgit Schneider-Bönninger (Sport- und Kulturdezernentin der Stadt Bonn)
Christian Kellersmann (SVP New Classics & Jazz bei BMG)
Elisa Erkelenz (freie Kuratorin, Autorin und Dramaturgin)
Godot Komplex (Künstler*innen-Kollektiv)
Irena Müller-Brozovic (Musikvermittlerin)
Joosten Ellée (Künstlerischer Leiter PODIUM Esslingen)
Julian Rieken (freier Kurator, Dramaturg und Kulturmanager)
Justus Wille (Gründer und Geschäftsführer „fast forward classical“)
Maria Reich (Geigerin, Komponistin und Autorin)
Prof. Dr. Martin Tröndle (Zeppelin Universität Friedrichshafen)
MUJK (Musikjournalismus Kollektiv Köln)
Susanne Völker (Kulturdezernentin der Stadt Kassel)
Tobias Rempe (Geschäftsführer Ensemble Resonanz)
Uta Schnell (Programmentwicklung Kulturstiftung des Bundes)

2022 / Nominierte (Shortlist)
Barbara Baiba Weber
Biliana Voutchkova
Cashmere Radio
Ensemble Quillo
Ensemble Reflektor
Joshua Weitzel
Kommen und Gehen (Festival)
Miako Klein
Orchester im Treppenhaus
Stegreif Orchester
Trickster Orchestra


2021 / Nominator:innen
Steven Walter, Beethoven Fest Bonn
MUJK (Musikjournalismus Kollektiv)
Elisa Erkelenz, VAN-Outernational, Dramaturgin, etc.
Juri DeMarco, Stegreif Orchester
Joosten Elleé, Intendant des PODIUM Festival Esslingen
Christopher Warmuth, Lab des Heidelberger Frühling, design. Dramaturg Bayrische Staatsoper
David-Maria Gramse, Ensemble Resonanz
Tom Schulz, Pressesprecher der Elbphilharmonie
Sabine Frank, GF HarrisonParrott
Tom Wilmersdörffer, Intendant des HIDALGO Festivals München
Detlef Schwarte, GF des Reeperbahn Festival Hamburg
Konstantin Udert, GF der jungen norddeutschen philharmonie und Detect Classic Festival

Nominierte (Shortlist) 2021
IRCF Interreligiöser Chor Frankfurt
Sound_Tracks! DieOrdnungDerDinge
The String Archestra
Decoder Ensemble
Jonas Urbat
Anne-Sophie Brüning
VAN Magazin
MUJK Musikjournalismus Kollektiv
Guerillaclassics
OMG Schubert
HIDALGO Festival
Arditti Quartett
Patricia Kopatchinskaja
Claire Chase
ID Festival Berlin
VKKO, Verworner-Krause-Kammerorchester
Das Orchester des West-östlichen Divans
Konstantin Wecker
Heinz Ratz
Rap for Refuges
Wutzrock Festival
Tutti d’amore
Ensemble Reflektor
Alina Pogostkina
Musica Assoluta
Fabian Otten
Barbara Balba Weber
Mustafa Akça
Elia Rediger
Trickster Orchestra
Stegreif Orchester

TONALi Festival

Die Unvollendeten / Großes Abschlusskonzert

Livestream

Wir übertragen das Abschlusskonzert am 9. Juli live aus dem großen Saal der Elbphilharmonie:

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Programm-Magazin 2023

TONALi Award / Preisträger

Der Gewinner des TONALi Award 2023 ist das Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra.

Sei mittendrin statt nur dabei

In diesen Erklärvideos von Kuratorin Cymin Samawatie wird erläutert, wie ihr am 9. Juli beim Konzert in der Elbphilharmonie mitwirken könnt. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme.

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Ohne
UNS
gibt’s keine
KUNST

„Die Unvollendeten“ – auch dieser Abend trägt den großen Titel. Und es schließt sich ein Kreis. Zusammen kommt, was zusammengehört: Sechs Konzertproduktionen, die in den Tagen zuvor im Festival erklungen sind, verschmelzen zu einer neuen Einheit, zu einem neuen Werk. Die beiden Gründer des Berliner Trickster Orchestra, Cymin Samawatie und Ketan Bhatti, haben die Kuration des Abends übernommen. Und die beiden werden aus all dem entstandenen Material, aus all der gestalteten Kunst einen einzigartigen Bogen formen, der dem – von Ketan Bhatti formulierten – Motto entspricht: „Ohne UNS  gibt’s keine KUNST“. Mit UNS ist das Publikum, ist die Gesellschaft gemeint.

Das „gemeinte“ Publikum ist auf der Bühne, vertreten durch Jugendliche und Stadtbewohnende, die sich monatelang mit dem Thema „Die Unvollendeten“, mit Franz Schuberts berührender Musik befasst haben und die nun zum Ausdruck bringen, was sie zum Ausdruck bringen möchten. Und exakt in der Mitte, also genau zwischen dem Auftritt des TONALi Orchesters mit Schubert und der kontrastierenden Publikumsreflexion, findet die Verleihung des TONALi Awards „Mut zur Utopie“ statt.

Lassen wir uns von alledem anstiften, lassen wir uns einnehmen von viel, viel Unvollendetem, hören und blicken wir auf all das, auf all die Dinge, die da werden wollen. Beginnen wir damit, „ganz-Teil-zu-sein“.

Programm

Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 in h-Moll, „Die Unvollendete“

Flankierende Gedanken von Franz Schubert

Mein Traum

Den 3. Juli 1822

Ich war ein Bruder vieler Brüder und Schwestern. Unser Vater, unsere Mutter waren gut. Ich war allen mit tiefer Liebe zugethan. – Einstmals führte uns der Vater zu einem Lustgelage. Da wurden die Brüder sehr fröhlich. Ich aber war traurig. Da trat mein Vater zu mir und befahl mir, die köstlichen Speisen zu genießen. Ich aber konnte nicht, worüber mein Vater zürnend mich aus seinem Angesichte verbannte. Ich wandte meine Schritte und mit einem Herzen voll unendlicher Liebe für die, welche sie verschmähten, wanderte ich in ferne Gegend. Jahre lang fühlte ich den größten Schmerz und die größte Liebe mich zertheilen. Da kam mir Kunde von meiner Mutter Tode. Ich eilte sie zu sehen, und mein Vater, von Trauer erweicht, hinderte meinen Eintritt nicht. Da sah ich ihre Leiche. Thränen entflossen meinen Augen. Wie die gute alte Vergangenheit, in der wir uns nach der Verstorbenen Meinung auch bewegen sollten, wie sie sich einst, sah ich sie liegen.

Und wir folgten ihrer Leiche in Trauer und die Bahre versank. – Von dieser Zeit an blieb ich wieder zu Hause. Da führte mich mein Vater wieder einstmals in seinen Lieblingsgarten: er fragte mich, ob er mir gefiele. Doch mir war der Garten ganz widrig und ich getraute mir nichts zu sagen. Da fragte er mich zum zweiten Male erglühend: ob mir der Garten gefiele? Ich verneinte es zitternd. Da schlug mich mein Vater und ich entfloh. Und zum zweiten Male wandte ich meine Schritte und mit einem Herzen voll unendlicher Liebe für die, welche sie verschmähten, wanderte ich abermals in ferne Gegend. Lieder sang ich nun lange, lange Jahre. Wollte ich Liebe singen, ward sie mir zum Schmerz. Und wollte ich wieder Schmerz nur singen, ward er mir zur Liebe.

So zertheilte mich die Liebe und der Schmerz.

Und einst bekam ich Kunde von einer frommen Jungfrau, die einst gestorben war. Und ein Kreis sich um ihr Grabmal zog, in dem viele Jünglinge und Greise auf ewig wie in Seligkeiten wandelten. Sie sprachen leise, die Jungfrau nicht zu wecken.

Himmlische Gedanken schienen immerwährend aus der Jungfrau Grabmal auf die Jünglinge wie leichte Funken zu sprühen, welche sanftes Geräusch erregten. Da scheute ich mich sehr auch da zu wandeln. Doch nur ein Wunder, sagten die Leute, führt in diesen Kreis. Ich aber trat langsamen Schrittes, immer Andacht und fester Glaube, mit gesenktem Blicke auf das Grabmal zu, und eh‘ ich es wähnte, war ich in dem Kreise, der einen wunderlieblichen Ton von sich gab; und ich fühlte die ewige Seligkeit wie in einen Augenblick zusammengedrängt. Auch meinen Vater sah ich versöhnt und liebend. Er schloß mich in seine Arme und weinte. Noch mehr aber ich.

Franz Schubert


TONALi Award 2023
Kategorie „Mut zur Utopie“, dotiert mit 25.000 Euro

Künstlerische Publikumsreflexion »Die Unvollendeten«
12 Akademist:innen, Hamburger Jugendliche und Stadtbewohner:innen


Besetzung

TONALi Orchester mehr …
Dirigent Aurel Dawidiuk mehr …
Akademist:innen 2022/23: mehr …
Künstlerische Leitung Cymin Samawatie, Ketan Bhatti mehr …

Preisträger:in Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra mehr …
Moderation Dr. Susanne Völker mehr ….


Ort

Elbphilharmonie Hamburg
Platz d. Deutschen Einheit 4
20457 Hamburg


Tickets

28,- / ermäßigt 7,-

Kontakt
TONALi gGmbH
Kleiner Kielort 8, 20144 Hamburg
+ 49 (0)40 532 66 271
karten@tonali.de

NDR Kultur Card
Als Inhaber:in der NDR Kultur Card erhalten Sie im Vorverkauf sowie an den Abendkassen 10% Rabatt.

Kostenloses Zusatzangebot
Ihr erworbenes Ticket für den Termin 9. Juli 2023 / Elbphilharmonie / „Die Unvollendeten“ berechtigt zusätzlich zum kostenfreien Besuch aller Veranstaltungen des TONALi Festival in den Tagen vom 3. – 9. Juli. 

Und so funktioniert‘s:
– Festival besuchen
– am Eingang Elbphilharmonie-Ticket zeigen
– ohne Aufpreis ein Festival-Bändchen erhalten (Zugang zum gesamten Festival)


Kulturpartner

NDR Kultur
Elbphilharmonie