Juli 2023

So 09
20.00 Elbphilharmonie, Gr. Saal

TONALi Festival

Die Unvollendeten / Großes Abschlusskonzert

Livestream

Wir übertragen das Abschlusskonzert am 9. Juli live aus dem großen Saal der Elbphilharmonie:

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Programm-Magazin 2023

TONALi Award / Preisträger

Der Gewinner des TONALi Award 2023 ist das Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra.

Sei mittendrin statt nur dabei

In diesen Erklärvideos von Kuratorin Cymin Samawatie wird erläutert, wie ihr am 9. Juli beim Konzert in der Elbphilharmonie mitwirken könnt. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme.

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Ohne
UNS
gibt’s keine
KUNST

„Die Unvollendeten“ – auch dieser Abend trägt den großen Titel. Und es schließt sich ein Kreis. Zusammen kommt, was zusammengehört: Sechs Konzertproduktionen, die in den Tagen zuvor im Festival erklungen sind, verschmelzen zu einer neuen Einheit, zu einem neuen Werk. Die beiden Gründer des Berliner Trickster Orchestra, Cymin Samawatie und Ketan Bhatti, haben die Kuration des Abends übernommen. Und die beiden werden aus all dem entstandenen Material, aus all der gestalteten Kunst einen einzigartigen Bogen formen, der dem – von Ketan Bhatti formulierten – Motto entspricht: „Ohne UNS  gibt’s keine KUNST“. Mit UNS ist das Publikum, ist die Gesellschaft gemeint.

Das „gemeinte“ Publikum ist auf der Bühne, vertreten durch Jugendliche und Stadtbewohnende, die sich monatelang mit dem Thema „Die Unvollendeten“, mit Franz Schuberts berührender Musik befasst haben und die nun zum Ausdruck bringen, was sie zum Ausdruck bringen möchten. Und exakt in der Mitte, also genau zwischen dem Auftritt des TONALi Orchesters mit Schubert und der kontrastierenden Publikumsreflexion, findet die Verleihung des TONALi Awards „Mut zur Utopie“ statt.

Lassen wir uns von alledem anstiften, lassen wir uns einnehmen von viel, viel Unvollendetem, hören und blicken wir auf all das, auf all die Dinge, die da werden wollen. Beginnen wir damit, „ganz-Teil-zu-sein“.

Programm

Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 in h-Moll, „Die Unvollendete“

Flankierende Gedanken von Franz Schubert

Mein Traum

Den 3. Juli 1822

Ich war ein Bruder vieler Brüder und Schwestern. Unser Vater, unsere Mutter waren gut. Ich war allen mit tiefer Liebe zugethan. – Einstmals führte uns der Vater zu einem Lustgelage. Da wurden die Brüder sehr fröhlich. Ich aber war traurig. Da trat mein Vater zu mir und befahl mir, die köstlichen Speisen zu genießen. Ich aber konnte nicht, worüber mein Vater zürnend mich aus seinem Angesichte verbannte. Ich wandte meine Schritte und mit einem Herzen voll unendlicher Liebe für die, welche sie verschmähten, wanderte ich in ferne Gegend. Jahre lang fühlte ich den größten Schmerz und die größte Liebe mich zertheilen. Da kam mir Kunde von meiner Mutter Tode. Ich eilte sie zu sehen, und mein Vater, von Trauer erweicht, hinderte meinen Eintritt nicht. Da sah ich ihre Leiche. Thränen entflossen meinen Augen. Wie die gute alte Vergangenheit, in der wir uns nach der Verstorbenen Meinung auch bewegen sollten, wie sie sich einst, sah ich sie liegen.

Und wir folgten ihrer Leiche in Trauer und die Bahre versank. – Von dieser Zeit an blieb ich wieder zu Hause. Da führte mich mein Vater wieder einstmals in seinen Lieblingsgarten: er fragte mich, ob er mir gefiele. Doch mir war der Garten ganz widrig und ich getraute mir nichts zu sagen. Da fragte er mich zum zweiten Male erglühend: ob mir der Garten gefiele? Ich verneinte es zitternd. Da schlug mich mein Vater und ich entfloh. Und zum zweiten Male wandte ich meine Schritte und mit einem Herzen voll unendlicher Liebe für die, welche sie verschmähten, wanderte ich abermals in ferne Gegend. Lieder sang ich nun lange, lange Jahre. Wollte ich Liebe singen, ward sie mir zum Schmerz. Und wollte ich wieder Schmerz nur singen, ward er mir zur Liebe.

So zertheilte mich die Liebe und der Schmerz.

Und einst bekam ich Kunde von einer frommen Jungfrau, die einst gestorben war. Und ein Kreis sich um ihr Grabmal zog, in dem viele Jünglinge und Greise auf ewig wie in Seligkeiten wandelten. Sie sprachen leise, die Jungfrau nicht zu wecken.

Himmlische Gedanken schienen immerwährend aus der Jungfrau Grabmal auf die Jünglinge wie leichte Funken zu sprühen, welche sanftes Geräusch erregten. Da scheute ich mich sehr auch da zu wandeln. Doch nur ein Wunder, sagten die Leute, führt in diesen Kreis. Ich aber trat langsamen Schrittes, immer Andacht und fester Glaube, mit gesenktem Blicke auf das Grabmal zu, und eh‘ ich es wähnte, war ich in dem Kreise, der einen wunderlieblichen Ton von sich gab; und ich fühlte die ewige Seligkeit wie in einen Augenblick zusammengedrängt. Auch meinen Vater sah ich versöhnt und liebend. Er schloß mich in seine Arme und weinte. Noch mehr aber ich.

Franz Schubert


TONALi Award 2023
Kategorie „Mut zur Utopie“, dotiert mit 25.000 Euro

Künstlerische Publikumsreflexion »Die Unvollendeten«
12 Akademist:innen, Hamburger Jugendliche und Stadtbewohner:innen


Besetzung

TONALi Orchester mehr …
Dirigent Aurel Dawidiuk mehr …
Akademist:innen 2022/23: mehr …
Künstlerische Leitung Cymin Samawatie, Ketan Bhatti mehr …

Preisträger:in Stegreif – The Improvising Symphony Orchestra mehr …
Moderation Dr. Susanne Völker mehr ….


Ort

Elbphilharmonie Hamburg
Platz d. Deutschen Einheit 4
20457 Hamburg


Tickets

28,- / ermäßigt 7,-

Kontakt
TONALi gGmbH
Kleiner Kielort 8, 20144 Hamburg
+ 49 (0)40 532 66 271
karten@tonali.de

NDR Kultur Card
Als Inhaber:in der NDR Kultur Card erhalten Sie im Vorverkauf sowie an den Abendkassen 10% Rabatt.

Kostenloses Zusatzangebot
Ihr erworbenes Ticket für den Termin 9. Juli 2023 / Elbphilharmonie / „Die Unvollendeten“ berechtigt zusätzlich zum kostenfreien Besuch aller Veranstaltungen des TONALi Festival in den Tagen vom 3. – 9. Juli. 

Und so funktioniert‘s:
– Festival besuchen
– am Eingang Elbphilharmonie-Ticket zeigen
– ohne Aufpreis ein Festival-Bändchen erhalten (Zugang zum gesamten Festival)


Kulturpartner

NDR Kultur
Elbphilharmonie