Wir leben in einer Gesellschaft, in der Darstellungen von Lust allgegenwärtig sind. In Filmen, in Musik und in der Werbung werden wir mit Spielarten und vermeintlichen Lustkonventionen konfrontiert. Doch Worte für die eigene Lust zu finden, um sie konsensual zu erforschen und zu (er)leben, gehen oft mit Gefühlen von Scham und Unsicherheit einher.
Who dares to be a „creep“?
Die Performance „Sonata erotica – Haste Lust?“ sucht nach Klang und Sprache für individuelle Lusterlebnisse und öffnet einen musikalischen
Schutzraum zum Erkunden der eigenen Lustgedanken. Musikalisches Ausgangsmaterial bildet dabei das vokale Werk „Sonata Erotica – Solo für weibliche Muttertrompete“ von Erwin Schulhoff (1894-1942). 1919 in Sachsen uraufgeführt, verschwand das Stück für Jahrzehnte im Archiv. Es ist Zeit, dass dieses dadaistische Werk sein lustvolles Comeback feiert.
Doch: Der Geist vergangener Zeiten hat auch fragwürdige Spuren in diesem Werk hinterlassen. Lasst uns den Versuch wagen Schulhoffs „Sonata erotica“, um zeitgemäße Perspektiven zu erweitern.
Also: Haste Lust?
Du hörst eine Klangperformance mit anschließendem Diskurs zum Thema Lust.
Du erlebst unter anderem das dadaistisches Werk „Sonata erotica“ für Stimme Solo (wird sehr selten aufgeführt) und wirst es mit den Performerinnen, um zeitgemäße Perspektiven erweitern.
Dich interessiert ein experimenteller Zugang zu klassischer Musik und du bist offen für neue Gedankenimpulse rund um das Thema Lust.
In der Performance geht es um die auditive Wahrnehmung von Klängen (sexueller) Lust. Es geht nicht explizit um sexualisierte Gewalt oder Übergriffigkeit. Wenn du trotzdem denkst, dass die klangliche Auseinandersetzung mit Sexualität in dir gerade negative Gefühle oder Bilder auslösen könnte, solltest du evtl. darauf verzichten.
Franziska Hiller (Konzept, Performance & Stimme) – mehr…
Katrin Wesemeyer (Gesprächsleitung)
Christina Mäckelburg (Visuelle Gestaltung) – mehr…
Entdecke auch du deine künstlerischen Potenziale und gestalte die Latenightkonzerte mit.
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TONALi Saal
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