Februar 2024

Fr 09
19.30 TONALi SAAL

Leben Sie wohl und hole Sie der Teufel!

Heinrich-Heine-Collage aus Dichtung, Prosa, Briefen und Musik

von Sonja Szylowicki


Was ereignet sich da? 

Der Abend spannt einen Bogen über Heines – so aufregendes wie auch tragisches – Leben parallel zu seinem Werk. Nicht nur Gedichte sind da zu hören, sondern auch Prosatexte und – teils sehr persönliche – Briefe an Familie und Zeitgenossen, ebenso wie Schlaglichter auf Heines Biographie. Duette von Geige und Bratsche spiegeln immer wieder die Stimmung der verschiedenen Texte.

Was wird besonders?

Der Abend ist mehr Theater als eine typische Lesung. Es sind bekannte, aber auch unbekanntere Texte von Heine zu hören. Man erfährt viel über sein Leben und die Zeit, in der er lebte, seine Zerrissenheit zwischen seiner Heimat Deutschland und seiner Wahlheimat (und späterem Exil) Frankreich. Die Musikstücke sind keine „Nummern“, sondern Teil der Handlung. Der Zuschauer begleitet Heine quasi entlang seines Werks und seiner Emotionen durch sein Leben.

Warum ist das was für mich? 

Heines Texte sind in keiner Weise angestaubt, sondern verblüffend zeitlos. Sie sind witzig, satirisch, ironisch, manchmal böse, sehr romantisch, aber selbst in der Romantik liegt Ironie. Sie können zum Lachen bringen und ergreifen, manchmal zu gleicher Zeit. Und was er über Politik und den Zustand der Demokratie sagt, ist heute (noch) hochaktuell. Zudem ist die außergewöhnliche Kombination von Geige und Bratsche selten zu erleben, ebenso wie die ausgewählten Musikstücke.


Programm

„Heine sagt sehr bissige Sachen, und seine Witze treffen ins Schwarze. Man hält ihn für von Grund auf böse, aber nichts ist falscher; sein Herz ist so gut wie seine Zunge schlecht ist. Er ist zärtlich, aufmerksam, aufopfernd, in der Liebe romantisch, ja schwach, und eine Frau kann ihn unbegrenzt beherrschen.“
– (George Sand)

Heinrich Heine (1797-1856) – das ist der Romantiker, der die Romantik überwand, der Jude, der sich mit der Taufe das „Entréebillet zur europäischen Kultur“ erhoffte, der scharfzüngige Feuilletonist, dem – im Pariser Exil lebend – sein „Wintermärchen“ einen preußischen Haftbefehl einbrachte und der seine letzten acht Lebensjahre in der „Matratzengruft“ zubrachte, schwerkrank und dennoch unermüdlich arbeitend, sich einmischend.

Sonja Szylowicki verwebt Dichtung, Prosa, Briefe und Biographisches zu einer facettenreichen Collage, die Heines leidenschaftlich bewegtes Leben widerspiegelt, musikalisch interpretiert von Irene Husmann (Geige) und Elen Harutyunyan (Bratsche) mit Charakterstücken von Charles Koechlin (1867-1950), Jaques Chailley (1910-1999) und Robert Fuchs (1847-1927).


Künstler:innen

Sonja Szylowicki, Schauspielerin (Konzept und Sprache)
Irene Husmann (Violine)
Elen Harutyunyan (Viola)


Ort

TONALi SAAL
Kleiner Kielort 3 – 5
20144 Hamburg


Tickets

22 € / erm. 12 €
An der Abendkasse und im Vorverkauf im TONALi Ticketshop
(Ermäßigung gültig für alle Besucher:innen bis 27 Jahre, Studierende, Auszubildende, sowie Menschen mit Behinderungen, Erwerbslose und Empfänger:innen von Hartz IV/Sozialhilfe)

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