Die Ausstellung Poeten kalter Meere ermöglicht einen breiten Einblick in das künstlerische Schaffen des Hamburger Malers und Lyrikers Leo Beninga. Die Werkschau schließt an die bisher größte Exposition Beningas in der Güterhalle 3 des Oberhafenquartiers an, wo im April diesen Jahres unter dem Titel Tiefe Träume, letzte Häfen 125 Werke des Künstlers zu sehen waren. In komprimierterer Form und bereichert um neue Exponate und Gedichte lädt die Zusammenstellung in der Tonali Galerie dazu ein, in das gespenstische wie düster-maritime Szenario des Malers einzutauchen. Süßliche Verträumtheiten findet man hier nicht. Doch geht von Beningas Motivwelten keineswegs nur Beängstigendes oder Verschreckendes aus, fordern sie doch ebenso dazu auf, sich einer starken wie mysteriösen Verführung zu stellen. Die Ausstellung Beningas in der Tonali Galerie setzt einen stärkeren Fokus auf seine Objekte und Gedichte, da sich der Künstler in der letzten Zeit diesen beiden Ausdrucksformen verstärkt gewidmet hat.
Leo Beninga ist ein eindringlicher Gestalter einer Welt des Wunderbaren, in der die verschiedenartigsten Elemente durch eine geheimnisvoll dunkle Atmosphäre verbunden werden. Im Werk des Malers finden sich Bezüge zu diversen vorangegangen Kunststilen, vor allem zum Surrealismus und der Art Brut. Aus Hingabe an unkontrollierte Spontaneität, aber ebenso aus bewusster Kombination von Disparatem entstehen Werke, die an Vexierbilder erinnern.
„Ob leidvoller Tagtraum oder alptraumhafte Unwirklichkeit voller phantastischer Gestalten – was das Unbewusste freigesetzt hat, ist nicht immer eindeutig zu bestimmen. Doch steht fest, dass Leo Beninga eine vage Stimmung, ein unbekanntes Terrain, eine ungenannte und unheimliche Atmosphäre erfassen und eindrucksvoll ausgestalten kann.“
Seth Pawlewski im Katalog zu Beningas Hamburger Ausstellung Tiefe Träume, letzte Häfen (April 2022)
„Beningas Phantasien und Ahnungen bezüglich verborgener Wirklichkeiten finden weniger in einem präzisen und eben oftmals auch nüchternen phantastischen Realismus Niederschlag, sondern entwickeln sich aus einem gestisch-abstrakten Malakt von großer Sinnlichkeit.“
Sara Sophie Schmalenbach im Katalog zu Beningas Bremer Ausstellung Das unendliche Tier (September 2020)
„Beninga thematisiert in seinen Bildern Trauma und Hoffnung, Alptraum und erleichtertes Erwachen, Überwältigung und Bewältigung, Flucht und den Rückfahrschein ins Ich.“
Christine Besselmann im Katalog zu Beningas Wiener Ausstellung Der verborgene Tag (Mai / Juni 2019)
Das Veranstaltungsbild von Leo Beninga trägt den Titel:
Februargeister.
Entstehungsjahr: 2022. Grattage / Acryl und Öl auf Malpappe. Maße ca 42 x 33 cm.
Leo Beninga – mehr…
Vernissage am 24.11. von 18:00 – 22:00 Uhr
Weitere Öffnungszeiten täglich 14:00 – 20:00.
TONALi GALERIE
Kleiner Kielort 8
20144 Hamburg