Mittendrin statt nur dabei: TONALi verteilt mit seinen zukunftsweisenden Programmen die Rollen von Publikum und Künstler:innen neu. Zudem ist die Institution vielfach ausgezeichnet, organisiert jährlich 120 Konzerte mit weltweit 30.000 Hörer:innen, verfügt über einen Förderverein, ein prominentes Künstler:innen-Netzwerk, einen eigenen Konzertsaal, ein Festival, die PARTi App, ist Träger von Rhapsody in School und verleiht jährlich den Award „Mut zur Utopie“.


Wir stärken eine offene Gesellschaft freier und initiativer Menschen

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Ausgewählte Veranstaltungen

White Void

oder die Unverfügbarkeit von Weiß

Eine Kunstinstallation


13. 29. März 2025

Öffnungszeiten
Do – Sa 15 – 19 Uhr
Oder nach Absprache


Mit „White Void“ lädt die THE YARD Gallery zu einer außergewöhnlichen Kunstinstallation ein, die sich dem Wesen der Farbe Weiß und ihrer Unverfügbarkeit widmet. Ein Raum mit weißen Bildern – ein Konzept, das die Grenzen zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem verschwimmen lässt. Die Werke sprechen nicht nur durch ihre Reduktion, sondern vor allem durch das, was nicht gestaltet, nicht verfügbar ist – also durch das, was sich der direkten Wahrnehmung entzieht. Die Erwartung permanenter Verfügbarkeit von allem – so Hartmut Rosa in seinem Buch „Unverfügbar“ – führt zu einem Verlust von Lebendigkeit und echter Erfahrung, da wahre Begegnungen oft im Unverfügbaren liegen. Er plädiert dafür, Räume für Unverfügbarkeit zu schaffen, um echte Resonanz und Lebendigkeit zu ermöglichen.

Genau das will „White Void“. Die Installation ist weit mehr als eine visuelle Erfahrung. Sie fordert, sich mit dem nicht Erfassbaren im Sichtbaren auseinanderzusetzen. Die weiß-monochrom gestalteten Bilder entziehen sich jeder Eindeutigkeit. Ihre Präsenz ist zugleich intensiv und flüchtig. Intensiv, weil sie uns zwingen, genauer hinzusehen – und flüchtig, weil sie sich je nach Standpunkt und Lichtsituation ständig verändern. Sehen wir ohne Schatten das Licht, das Weiß? Die Werke zeigen uns, über die hinterlassenen Spuren auf der Leinwand hinaus, auch das Verborgene, das Unzugängliche. Und sie konfrontieren uns mit der Frage: Ist Kunst jemals vollständig erfassbar oder entzieht sie sich vielmehr jeder abschließenden Interpretation? Wahrnehmung, Erfahrung und Deutung verschmelzen zu einem offenen Dialog im Kopf des Betrachters.

Der Künstler selbst tritt dabei bewusst in den Hintergrund. Er verzichtet auf Signaturen oder Erklärungen der Entstehung der Werke. Er überlässt es den Besuchern, diese selbst zu erkunden. Der Raum wird so zu einer kontemplativen Erfahrung.

Um die kontemplative Erfahrung zu intensivieren, werden die Besucher durch einen Hinweis am Eingang gebeten, nicht zu sprechen, dafür aber bewusst und in Ruhe die fragilen Nuancen der Werke wahrzunehmen. So werden sie selbst Teil der Installation – flüchtig, ungreifbar, in ständiger Bewegung. Sie sind aufgefordert, sich auf das Nicht-Verfügbare einzulassen und gerade in dessen Abwesenheit eine neue Form der Präsenz und Begegnung in sich zu entdecken. Außer den weißen Leinwänden sind zwei leere, weiß bemalte Skizzenbücher Teil der Installation – eines davon mit herausgerissenen Blättern, die scheinbar achtlos im Raum verstreut sind. Umherliegende weiße Stifte, eine leere weiße Farbdose, ein eingetrockneter Pinsel und ein Video ohne Bilder evozieren den Eindruck eines kreativen Prozesses, der zwischen Schöpfung und Auslöschung oszilliert. Was bleibt, ist nicht nur das, was erschaffen wurde, sondern auch das, was verworfen, verborgen oder noch ungestaltet in der Zukunft liegt. — Jo Kühmstedt 2025

Wir laden und wir freuen uns über Ihren Besuch.
Michi Graf und Jo Kühmstedt
—Kuratoren-Team  



Ort

THE YARD Gallery (TONALi Campus)
Kleiner Kielort 6
20144 Hamburg


Kontakt
info@theyard.gallery



Verfault

TONALi KonzertLab

Bühnenakademie Jahrgang 13


Programm

Die wachstumsorientierte Arbeitswelt, in der wir uns bewegen, funktioniert über die Wirkmechanismen von Konkurrenzdruck und Wettkampf.
Wenn man mithalten will, muss man alles und sich selbst ständig optimieren: Schneller, höher, weiter, aber bitte entspannt und gut aussehend!

Im künstlerischen Arbeitsbereich geht man mit seiner Kreativität ins Rennen: den Alltag plagt ein stressiger “Neu-Erfindungs-Druck”, der selbst einen stinknormalen Cappuccino in eine innovative Konzertidee verwandeln kann und keine zeitlich oder räumlich begrenzten Arbeitsstrukturen kennt. Natürlich politisch korrekt und nachhaltig gedacht, formuliert der Kopf permanent erste Zeilen eines Förderantrages.

STOP!…, denn wir möchten einfach mal nix machen. Neben all dem “gut sein wollen” oder “es schaffen müssen”, verlernen wir, faul zu sein. Viel zu selten lässt man Langeweile zu und schaut, wohin sie einen führt.

Zusammen möchten wir in Vorbereitung für unser Laboratorium unsere (vorhandene?) Faulheit in einem Selbstexperiment ergründen: faulen und wenn möglich einmal verfaulen. Wir versuchen für einen Moment in uns zu horchen und neben all dem Lärm zu verstehen, was uns vom Entspannen abhält und was uns heute antreibt.

Was ereignet sich da?

Du erforschst dein Faulenzpotenzial und erfährst, wohin sie dich führt. 

Was wird besonders?

Raus aus dem Perfektionswahn – höher, schneller, weiter. Wir strecken alle Viere von uns

Warum ist das was für mich?

Weil du gerne die Beine hochlegst und Löcher in die Luft starrst oder es dir genau davor gruselt. 

Labor für künstlerisch-soziales Konzertdesign

Dieses Konzert ist ein Projekt im Labor für künstlerisch-soziales Konzertdesign im TONALi SAAL. Die Konzerte der Reihe werden von den Musiker:innen gemeinsam mit den Jugendlichen der TONALi CREW erarbeitet und im Rahmen einer SAAL-Residenz umgesetzt.

Die Konzerte präsentieren einen Zwischen- oder Endstand der Residenzen im TONALi SAAL und geben Einblicke in den Entwicklungsprozess.


Mit freundlicher Unterstützung der Oscar und Vera Ritter-Stiftung sowie der Elisabeth und Karl-Heinz Behnke Stiftung


Beteiligte

Jahrgang 13 der TONALi Bühnenakademie

Luca Höhmann (Flöte) – mehr…
Magdalena Wolfarth (Klavier) – mehr…
Charlotte Kaiser (Mandoline) – mehr…


Ort

TONALi Saal
Kleiner Kielort 3-5
20144 Hamburg


Tickets

pay what you can*
an der Abendkasse und im TONALi Ticketshop

*Kultur kostet Geld, soll aber niemanden ausschließen. Darum kannst du bei unseren KonzertLabs selbst den Preis bestimmen. Alle Einnahmen refinanzieren das Projekt und ermöglichen unsere Arbeit. Du kannst direkt beim Kauf deines Tickets den Preis angeben oder vor Ort eine Spende deiner Wahl in unsere Box legen.


Wie einst Lili Marleen

Eine musikalische Annäherung an den Hamburger Dichter Hans Leip

Johannes Kirchberg


Programm

Mit 22 schreibt der Hamburger Dichter Hans Leip den Text zu „Lili Marleen“ und wird damit unsterblich (obwohl das Lied erst 26 später zu einem Welthit wurde). Doch natürlich hat Hans Leip noch viele weitere wundervolle Gedichte geschrieben – oft vertont von Norbert Schultze oder ihm selber. Und eine Unmenge an Geschichten. Rund ums Meer und die Seefahrt. Johannes Kirchberg gibt den Gedichten nun eine neue, eigene Musik – und damit anhand von Leips Biografie einen ganz persönlichen Einblick ins Hamburg der 20er Jahre und das schwierige „durch die Zeit“ kommen danach. Mit ausdrücklicher Genehmigung und Zustimmung der Rechteinhaber an Hans Leips Werken durfte Kirchberg die Werke neu vertonen.

Es lohnt sich!

Künstler:innen

Johannes Kirchberg – mehr…
Texte: Hans Leip

Mit freundlicher Genehmigung der Erbengemeinschaft Hans Leip

Regie: Katinka Springborn


Ort

TONALi SAAL
Kleiner Kielort 3 – 5
20144 Hamburg


Tickets

Eintritt 24 €
An der Abendkasse und im Vorverkauf im TONALi Ticketshop
Freie Platzwahl


Jochen Mohrbutter

Disapearing Woman

Malerei


Solo Show — Jochen Mohrbutter
3. 13. April 2025

Vernissage
3. April 19 Uhr

Öffnungszeiten
Do – So 15 – 19 Uhr
Oder nach Absprache


In meiner Malerei geht es mir darum, die figürliche Darstellung durch Farben, Flächen und Linien aufzulösen, um damit Spannung und Emotionen zu erzeugen. Das bewusste „Nicht Ausmalen“ und „Weglassen“ soll den Betrachter involvieren und in ihm selber die Figur, ihren Blick, ihre Hautfarbe etc. entstehen lassen. Dafür verwende ich fotografische Vorlagen aus dem Bereich der Mode- und Beauty-Fotografie, welche mich schon seit meiner Jugend fasziniert. Ihre Schönheit, aber auch gleichzeitig das Stereotype und Anonyme, ermöglichen mir, mich nur auf die formale Ausdruckskraft der Figur zu konzentrieren. Der malerische Prozess ist eine Mischung aus rein assoziativem, unbewusstem, Auftragen von Farben und bewusstem „kuratieren“ von dessen Ergebnis. So entsteht in einem Prozess von zigfachem Übermalen, der oft über mehrere Wochen dauert, eine figürliche Darstellung, welche sich in der Abstraktion aufzulösen scheint.

Sie sind herzlich eingeladen und wir freuen uns über Ihren Besuch.

Michi Graf und Jo Kühmstedt
—Kuratoren-Team

VITA Jochen Mohrbutter
Geboren: 17. Juni 1964 in München.
1985—1990: Studium an der Fachhochschule für Gestaltung Hamburg, Schwerpunkt Malerei.
1990—2023: Creative Director bei McCann Erickson und Kolle Rebbe.
Seit 2023: Freischaffender Künstler.
Lebt und arbeitet in Hamburg


Ort

THE YARD Gallery (TONALi Campus)
Kleiner Kielort 6
20144 Hamburg


Kontakt
info@theyard.gallery





Wir laden nicht an den gedeckten Tisch. Wir laden in die Küche

Koch’mit …