TONALi

Mittendrin statt nur dabei: TONALi verteilt mit seinen zukunftsweisenden Programmen die Rollen von Publikum und Künstler:innen neu. Zudem ist die Institution vielfach ausgezeichnet, organisiert jährlich 120 Konzerte mit weltweit 30.000 Hörer:innen, verfügt über ein prominentes Künstler:innen-Netzwerk, einen eigenen Konzertsaal, ein Orchester, die PARTi App und ist Träger von Rhapsody in School.

Wir stärken eine offene Gesellschaft freier und initiativer Menschen

Sei’ dabei …

Ausgewählte Veranstaltungen

WAHN:SINN

TONALi Konzertlabor

Bühnenakademie Jahrgang 11


Diese Veranstaltung ersetzt: STRUCTURES:SERUTCURTS

Programm

WAHN:SINN
Konzepte von Wahnsinn haben sich im Laufe der Zeit und an verschiedenen Orten immer wieder verändert. Die Klänge, mit denen wir arbeiten, hinterfragen den Wahnsinn und arbeiten mit ihm zusammen, während er diese Veränderungen durchläuft, von den europäischen Erzählungen über hysterische Frauen aus dem 19. Jahrhundert über die Geschichte der Stigmatisierung bis hin zu der Art und Weise, wie Wahnsinn in therapeutische Sprachen gefasst wurde.

Die Schumann-Lieder, die wir in Mosaiken aufgreifen, stehen selbst eine Art von Wahnsinn: wurden sie zu einer Zeit geboren, als die psychoanalytischen Konzepte des Wahnsinns gerade aufblühten. In Aperghis‘ Komposition hören wir eine Stimme, die sich von den streng kontrollierten Parametern, die die musikalische Vernunft definieren, gelöst hat und in ihrer eigenen Logik arbeitet, einer anderen, frenetischen, lebendigen Logik, die sich einer Erklärung in Worten widersetzt. Und in Jobbins‘ Stück, das das Stigma thematisiert, werden Worte eingesetzt, die sich nach einer Erklärung für den Wahnsinn sehnen, aber notwendigerweise immer daran scheitern.

Vielleicht hat der Wahnsinn auf diese Weise etwas Musikalisches an sich, oder wird verrückt nach der Musik. Beide Konzepte lassen sich nicht in rationale Rahmen fassen, die die Sprache allein begreifen kann, beide verdrehen die Zeit, beide gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. Wir feiern die ausdrucksstarke und kritische Kraft der Klangerzeugung, um Geschichten des Wahnsinns mit Zärtlichkeit und Wundersamkeit zu erzählen.

MAD:NESS
Madness has been pushed and pulled around throughout human time and place. The sounds we work with question and collaborate with madness as it has gone through these changes, from the 19th century European tales of hysterical women, through histories of stigma, to the ways madness has been medicalised and put into therapeutic languages. The Schumann songs that we cut through and mosaic are themselves a kind of mad, and were born, too, at a time when psychoanalytic conceptions of insanity were blossoming. In Aperghis‘ writing we hear a voice that has unhinged from the tightly controlled parameters that define musical sanity, and is working in its own logic, a different, frenetic, lively logic that resists explanation in words. And in Jobbins‘ piece theorising stigma, words are put to the task of yearning toward an explanation for madness, but always, necessarily, fail. Perhaps in this way, there is something inherently musical about madness, or mad about music. Both are fiercely irreducible to rational framings that language alone could capture, both twist time, both get in your head. We celebrate the expressive and critical power of soundmaking to reclaim mad stories with tenderness and wonder.


Labor für künstlerisch-soziales Konzertdesign

Dieses Konzert ist ein Projekt im Labor für künstlerisch-soziales Konzertdesign im TONALi SAAL. Die Konzerte der Reihe werden von den Musiker:innen gemeinsam mit den Jugendlichen der TONALi CREW erarbeitet und im Rahmen einer SAAL-Residenz umgesetzt.

Die Konzerte präsentieren einen Zwischen- oder Endstand der Residenzen im TONALi SAAL und geben Einblicke in den Entwicklungsprozess.


Beteiligte

Akademist:innen der TONALi Bühnenakademie:
Lea Luka Sikau – mehr…
Nat Jobbins
Nat Jobbins is currently an ESRC scholar researching in medical and political anthropology at Cambridge University. They hold a degree in music, and work regularly with differently disabled musicians, running workshops and orchestras centred around creative improvisation. Since the age of 19, Nat has composed, played, and directed repertoire for jazz orchestras in Cambridge and London, and has also appeared with small ensembles at venues including Oliver’s Jazz Bar, Royal Festival Hall, Camden Assembly, and more locally at Portland Arms, Hidden Rooms, and West Road Concert Hall. A major part of Nat’s work is with blind young musicians, leading them in playing together, composing on music notation software, and developing their instrumental technique. It is through this work that Nat has learned the most about how people are creative and tries to carry an alertness to the creativity of every person in all that they do.

TONALi CREW


Ort

TONALi Saal
Kleiner Kielort 3-5
20144 Hamburg


Tickets

15 € / erm. 8 € / Schüler:innen frei
An der Abendkasse und im Vorverkauf im TONALi Ticketshop
(Ermäßigung gültig für alle Besucher:innen bis 27 Jahre, Studierende, Auszubildende, sowie Menschen mit Behinderungen, Erwerbslose und Empfänger:innen von Hartz IV/Sozialhilfe)


Foto: Geiste Kincinaityte

Meine Seele ist noch unterwegs

ein Wolfgang Borchert Programm

Johannes Kirchberg singt und spricht


Programm

„Es gibt Lieder, da passt alles zusammen …
Kirchberg bietet ein interessantes, etwas anderes Bild des
großen Moralisten Borchert “

// Leipziger Volkszeitung //

Verliebt ins Leben, in die Liebe, in die Elbe, schrieb Wolfgang Borchert einige der anrührendsten Gedichte über das Meer, die Sehnsucht und seine Heimatstadt Hamburg.
Aber auch Texte über Krieg, Verlust und Heimatlosigkeit. Der Wahlhamburger Johannes Kirchberg entdeckt diese Gedichte für sich und verleiht ihnen durch seine Musik einen ganz besonderen Klang.

Die an das klassische Chanson angelehnten Kompositionen Kirchbergs und Auszüge aus Briefen und Erzählungen zeigen Borchert in diesem intensiven Bühnenprogramm als einen Suchenden, vom Krieg gezeichneten und dennoch humorvollen Menschen. Mit Charme, Leichtigkeit und Liebe zum Detail erzählt Kirchberg von Borcherts Verhältnis zur Musik, zu seinen Eltern und von seinen Liebeleien. Borchert als Stimme der deutschen Nachkriegsliteratur kommt ebenso zu Wort, wie Borchert als genauer Beobachter des scheinbar Banalen.

Der distanzlose Verfasser zeitloser Lyrik bekommt durch Johannes Kirchberg eine Stimme. ‚Meine Seele ist noch unterwegs‘ ist eine tiefe Verbeugung vor dem Dichter.


Künstler:innen

Johannes Kirchberg (Gesang, Musik, Textauswahl) – mehr…
Wolfgang Borchert (Texte) (Mit freundlicher Genehmigung des Rowohlt Verlags)
Bastian Bandt (Regie)
Premiere: Berlin, Maxim Gorki Theater


Ort

TONALi SAAL
Kleiner Kielort 3 – 5
20144 Hamburg


Tickets

20€ / erm. 10€

An der Abendkasse und im Vorverkauf im TONALi Ticketshop
(Ermäßigung gültig für alle Besucher:innen bis 27 Jahre, Studierende, Auszubildende, sowie Menschen mit Behinderungen, Erwerbslose und Empfänger:innen von Hartz IV/Sozialhilfe)


Foto: Gesine Born

franz ensemble

Ries / Schubert / Nielsen / Berwald

In Kooperation mit der Theatergemeinde Hamburg


Programm

Die junge Kammermusik-Gruppierung franz ensemble besteht aus international renommierten Solist:innen und Kammermusiker:innen, das Streicher, Bläser und eine Pianistin vereint. Wobei die acht jungen Musikerinnen und Musiker rund um die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen nicht nur in ihrer Heimatstadt Menschen mit feinem Geschmackssinn betören. Das preisgekrönte Ensemble, das flexibel in unterschiedlichen Besetzungen spielt, lässt seit seinem Debüt 2017 beim Musikfest Bremen die Klassikwelt aufhorchen. Benannt hat es sich nach Franz Schubert, dem Schöpfer des beliebten Oktetts in F-Dur.

Gemeinsam entstand 2019 die Debüt-CD des franz ensembles mit Werken von Ferdinand Ries, die im Jahr darauf mit dem Opus Klassik, dem größten deutschen Klassikpreis, ausgezeichnet wurde. Die ebenfalls 2020 erschienene und viel besprochene zweite CD widmete das Ensemble dem Komponisten Franz Berwald. Seitdem erweitern Ries und Berwald mit ihren zeitlichen Bezügen zum großen Beethoven-Septett und dem Schubert-Oktett den Kontext dieser Werke und bereichern die Konzertprogramme des Ensembles um spannende und selten zu hörende Werke.

Die Mitglieder des franz ensembles sind hochkarätige Solist:innen, Professor:innen und Orchestermitglieder. Es verbindet sie eine langjährige künstlerische Erfahrung, die als Garant für die hohe Qualität und die klangliche Brillanz des Ensembles steht. Konzerte führten sie u.a. zum Kissinger Sommer, dem Gezeitenkonzerte Festival und dem Musikfest Bremen.

Veranstalter: TheaterGemeinde Hamburg e.V. in Kooperation mit TONALi


Ferdinand Ries
Oktett op. 128

Franz Schubert
Streichtrio B-Dur D 471

– Pause –

Carl Nielsen
Serenata in vano / Quintett für Klarinette, Fagott, Horn, Violoncello und Kontrabass FS 68

Franz Berwald
Grand Septett B-Dur


Künstler:innen

franz ensemblemehr…

Maximilian Krome (Klarinette)
Pascal Deuber (Horn)
Rie Koyama (Fagott)
Antti Tikkanen (Violine)
Yuko Hara (Viola)
Tristan Cornut (Violoncello)
Juliane Bruckmann (Kontrabass)
Kiveli Dörken (Klavier) – mehr…


Ort

Elbphilharmonie Hamburg
Platz der Deutschen Einheit
20457 Hamburg


Tickets

Alle Informationen über die Elbphilharmonie


Fotocredit: franzensemble – © Nikolaj Lund

Fliegende Gedanken

Dirigent Aurel Dawidiuk spricht über die „Unvollendete“ von Schubert

Moderiert von Raliza Nikolov


YouTube

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Programm

Begleitend zum TONALi-FORUM „Die Unvollendeten“ im Juli 2023 setzen wir heute unsere offene Gesprächsreihe fort – auf dem neuen gelben TONALi-Teppich nimmt der Dirigent Aurel Dawidiuk Platz. Er wird uns erzählen, wie ein junger Musiker auf Schuberts „Unvollendete“ schaut.
Der Begriff des „unvollendeten“ öffnet einen großen Assoziationsraum, damit haben wir alle zu tun – wir beginnen etwas, wir verwerfen, wir fangen neu an, es entsteht etwas, wir erklären es irgendwann für fertig, trotzdem bleibt es unvollendet … Wenn die Gedanken ins Fliegen kommen, dann steht auf dem gelben TONALi-Teppich immer auch ein freier Stuhl – für alle, die sich gern aktiv am Prozess der gemeinsamen Kunsterfahrung beteiligen wollen. Raliza Nikolov moderiert.


Mitmachen

Bring Dich ein mit Deinen eigenen Gedanken:
Wer ist für mich Schubert? Was bedeutet für mich „unvollendet“? Auf dem freien gelben Stuhl ist Platz, lass uns ins Gespräch kommen.

Melde dich an in der TONALi Konzertapp PARTi: parti.de


Mitwirkende

Klavier: Aurel Dawidiuk – mehr…
Moderation: Raliza Nikolov – mehr…
Alle, die Fragen haben und Ideen und Gedanken, die ins Fliegen kommen dürfen


Ort

TONALi Saal
Kleiner Kielort 3-5
20144 Hamburg


Stream

Die Sendung findet sich in der TONALi.TV Mediathek – mehr…
In Kürze präsentieren wir auf der TONALi-Webseite auch unseren Podcast zur Sendung.


Tickets

12 € / erm. 7 €
An der Abendkasse und im Vorverkauf im TONALi Ticketshop
Schüler:innen erhalten freien Eintritt. (Ermäßigung gültig für alle Besucher:innen bis 27 Jahre, Studierende, Auszubildende, sowie Menschen mit Behinderungen, Erwerbslose und Empfänger:innen von Hartz IV/Sozialhilfe)


Mit freundlicher Unterstützung



Wir laden nicht an den gedeckten Tisch. Wir laden in die Küche

Koch’mit …