Januar 2025

Do 09
19.30 Elbphilharmonie

Tonhain Kollektiv

»ROOTS OF TONHAIN« – Neue Filmmusik

Programm

Was ereignet sich da?

Das Berliner Tonhain Kollektiv präsentiert ein Programm, das Konzert- und Filmmusik miteinander verbindet — und zelebriert deren gemeinsame Geschichte. Coriglianos Die rote Violine eröffnet virtuos, gefolgt von Lizées experimentellem Another Living Soul. Tan Duns Eight Colors schafft kulturelle Brücken, bevor Korngolds Klavierquintett das Finale bildet.

Was wird besonders?

Wenn du die Webseite des Tonhain Kollektivs besuchst, kannst du dir ein gutes Bild von dem machen, was dich im Konzert erwartet: Höchste Qualität mit vielen ästhetischen Überraschungen …
> Tonhain Homepage

Warum ist das was für mich?

Das Konzert wird zum Erlebnis für alle, die sich von Filmmusik und klassischer Konzertkunst gleichermaßen faszinieren lassen möchten. Bekannte Klänge und innovative Werke schaffen eine besondere Atmosphäre, die sowohl Kinofans als auch Musikliebhaber:innen anspricht. In diesem einzigartigen Setting verbindet sich das Flair eines historischen Kinos mit einer musikalischen Reise von Hollywood bis zur Avantgarde.

Der Saal Tonhain in Berlin-Steglitz wurde 1911/12 von den Architekten P. Berthild und W. Baumgarten gebaut und beherbergte ursprünglich ein Kino. Als das Tonhain sich im Jahr 2022 als Heimstätte für das Kollektiv anbot, war die Idee geboren, das historische Erbe des Tonhains in Werken zu programmieren, die entweder Filmmusik beeinflusst haben oder von ihr beeinflusst sind. Diese Klangwelten sind uns allen vertraut, denn Musik- und Filmindustrie sind seit dem 20. Jahrhundert eng miteinander verflochten. Das abwechslungsreiche Programm, das mit John Coriglianos »The Red Violin Caprices« beginnt und mit Korngolds üppig besetztem Klavierquintett endet, verwischt die Grenze zwischen Filmmusik und Konzertmusik.

Coriglianos Filmmusik zu »Die rote Violine«, die 1999 mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurde, erregte wegen ihrer farbenfrohen Orchestrierung und der virtuosen Geigenstimme sehr schnell die Aufmerksamkeit klassischer Musiker:innen. Der Komponist schuf sein Werk in enger Zusammenarbeit mit dem Virtuosen Joshua Bell. Die kanadische Komponistin Nicole Lizée, die für ihre Klangexperimente bekannt ist, erforscht in ihrem Streichquartett »Another Living Soul« unkonventionelle Klangfarben und Texturen. Das 2016 vom Kronos Quartett in Auftrag gegebene Stück erfordert erweiterte Techniken wie Stampfen, Singen, Glockenläuten und das Spielen mit singenden Rohren. Mit unkonventionellen Klängen schließt dann Tan Duns »Eight Colors« die erste Hälfte des Programms ab. Tan Dun, der im Jahr 2000 den Oscar für die beste Originalmusik für »Crouching Tiger, Hidden Dragon« gewann, wird heute sowohl als Konzert- als auch als Filmkomponist gefeiert.

Kein anderer Komponist hatte einen größeren Einfluss auf Hollywood als der österreichische Komponist Erich Wolfgang Korngold. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Brünn geborene Korngold galt sofort als Wunderkind und komponierte mit unter 15 Jahren bereits zahlreiche komplexe und erfolgreiche Opern und Ballette. Sein Klavierquintett op. 15 schrieb er mit nur 24 Jahren. Die Auslöschung von Korngolds Wiener Herkunft – eine Folge des Antisemitismus – lebt noch immer fort: Viele Europäer:innen sehen ihn nach wie vor eher als amerikanischen denn als österreichischen Komponisten, aber seine Musiksprache ist ganz und gar wienerisch, durchdrungen von den Traditionen Mahlers, Schönbergs und Brahms’. Weitere Informationen

Veranstalter: Theatergemeinde Hamburg in Kooperation mit TONALi


Künstler:innen

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Ort

Elbphilharmonie


Tickets

Tickets sind über die Elbphilharmonie erhältlich