Hausnummer 36 und 37, hier in Berlin haben sie jahrelang in direkter Nachbarschaft gelebt. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den Familiennamen. DerWunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist – und sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland der siebziger Jahre bis nach Deutschland.
Die Moderation des Abends übernimmt Laura deWeck.
Ricarda Messner ließt aus ihrem Debütroman und erzählt über die Geschichte ihrer Familie.
Der Roman und die Gespräche verbinden persönliche Schicksale mit prägnanten zeitgeschichtlichen Ereignissen.
Es wird ein toll moderierter Abend, der dich in die Entwicklung einer Familie eintauchen lässt, die die Veränderungen der Zeit am eigenen Leib erlebt hat.
Ricarda Messner
Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Flaneur Magazins, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt widmet. Wo der Name wohnt ist ihr Debütroman, für den sie das Alfred-Döblin-Stipendium erhielt und den Literaturpreis Fulda 2025 bekommt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Laura deWeck
Laura deWeck ist eine Schweizer Schauspielerin, Bühnen- und Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie moderiert im Schweizer Fernsehen SRF zweimonatlich den Literaturclub und lebt in Hamburg.
Gastgeberin ist Kristina Omelchenko
Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamts Eimsbüttel
TONALi Seminar
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