Lieder, die die soziale Ungerechtigkeit anprangern, sind sein Markenzeichen und er singt sie am liebsten auf Jiddisch. Die Sammlung der traditionellen jiddischen Arbeiterlieder und Protestsongs hat er sich längst einverleibt, sie systematisch entstaubt, modernisiert und um unzählige eigene Kompositionen erweitert. Er reichert sie an mit seinen englischen Übersetzungen und macht die Musik so auch denen zugänglich, die kein Jiddisch verstehen. Angesichts weltweit wachsender sozialer Ungleichheit sind diese alten Protestlieder hochaktuell.
Umgekehrt hat Kahn Liedermacher wie Bob Dylan, Leonard Cohen, Bruce Springsteen oder Tom Waits ins Jiddische übersetzt oder Texte von Brecht, Tucholsky und Eisler vertont. Mit einer Liebeserklärung an eine Sprache, die heute nur noch eine Minderheit spricht, die hartnäckig als Jargon stigmatisiert und immer wieder für tot erklärt wird.
Es passiert ein Oneman-Konzert mit verschiedenen Instrumenten und Gesang.
Besonders ist, dass in Jiddisch und Englisch, traditionelle jiddische Arbeiterlieder und Protestsongs gesungen werden , die Daniel Kahn sich einverleibt, sie systematisch entstaubt, modernisiert und um unzählige eigene Kompositionen erweitert hat.
Es ist etwas für ein Publikum, das jiddische Musik gerne mag, über den oft gespielten Klezmer hinaus Lust hat, ein anderes Genre zu entdecken, eine Mischung aus Punk, Folk und Singer-Songwriter
Daniel Kahn
Daniel Kahn ist in Detroit geboren, studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan. 2005 zog er nach Berlin und gründete seine Band The Painted Bird, mit der er fünf Alben produzierte, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten. 2018 erhielt er in den USA den Chana und Joseph Mlotek Award for Yiddish Continuity, 2023 den Dreaming in Yiddish Award in New York. Am Maxim Gorki Theater und am Thalia Theater arbeitet er als Regisseur, Autor, Schauspieler, Komponist und Musiker.
Gastgeberin ist Kristina Omelchenko
Mit freundlicher Unterstützung des Bezirksamts Eimsbüttel
TONALi SAAL
Kleiner Kielort 3 – 5
20144 Hamburg
Vorverkauf über den Ticketshop des Jüdschen Salons
Eintrittspreise:
12 Euro Normalpreis
8 Euro Freundeskreis-Mitglieder
5 Euro ermäßigte Karten
Foto: © Oleg Farenjyuk