Ich kann meinen Verwandten in Kiew nicht erzählen, dass ich in Deutschland „gute“ Russen kennengelernt habe«, sagt eine aus der Ukraine geflüchtete Frau.
Ich verbiete mir, über meine Gefühle zu sprechen, während russische Soldaten in der Ukraine Zivilisten umbringen«, sagt eine geflüchtete Russin.
Ich schäme mich zuzugeben, dass ich fremdenfeindlichen Ukrainern begegnet bin«, sagt eine Deutsche.
Wir laden ein zu einer Lesung, in der Nichtausgesprochenes, Nichtausgelebtes zur Sprache kommt. Wir – das ist eine Gruppe aus Ukrainerinnen, Russinnen und Deutschen, die sich nach dem Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine in Hamburg zusammenfanden. Seit Herbst 2023 haben wir in Interviews Gefühle gesammelt, die oft verborgen bleiben, die sich verboten anfühlen – die hier nun jenseits der öffentlichen Palette von Emotionen Ausdruck finden in Interviews.
Ein Projekt von:
Nana Grinstein, Nadiia Humeniuk, Friederike Meltendorf, Natalia Reznichenko, Henrike Schmidt, Julia Solovieva, Julia Zeichenkind
Gefördert durch »ART CONNECTS – Hilfsfonds für Projekte mit schutzsuchenden Kulturschaffenden«
TONALi Seminar
Kleiner Kielort 8
20144 Hamburg
Eintritt frei
Freie Platzwahl