Oktober 2025

Fr 24
17.00 TONALi Seminar

NSU-Komplex Erinnern

NSU Dokumentationszentrum Chemnitz

fluctoplasma Festival 2025

Was ereignet sich da?

Die Arbeit des NSU Dokumentationszentrum Chemnitz wird vorgestellt und es werden Einblicke in die erinnerungspolitische Auseinandersetzung geben.

Was wird besonders?

Ergänzt wird das Gespräch durch Okan Taşköprü, Neffe von Süleyman Taşköprü, der am 27. Juni 2001 in Hamburg vom NSU ermordet wurde. Seine Perspektive als Angehöriger verbindet persönliche Erfahrung mit der Forderung nach gesellschaftlicher Verantwortung.

Warum ist das was für mich?

Rechter Terror hat in Deutschland viele Menschenleben gefordert und wirkt bis heute fort – als Ideologie und als reale Bedrohung. Ihm zu begegnen heiß, die Perspektiven der Betroffenen ins Zentrum von Erinnerung und Gedenken zu stellen und Verantwortung in der Gegenwart zu übernehmen. Daher setzen wir bei fluctoplasma einen Schwerpunkt auf rechten Terror.

Programm

Das Dokumentationszentrum NSU in Chemnitz arbeitet seit 2014 daran, die Taten des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ und ihre gesellschaftlichen Bedingungen aufzuarbeiten. Es beleuchtet nicht nur die Mordserie, Anschläge und Raubüberfälle, sondern auch den institutionellen Rassismus, der das Umfeld der Taten prägte. Mit Bildungsprogrammen, Ausstellungen und Veranstaltungen schafft das Zentrum einen Raum für kritische Auseinandersetzung und kollektives Erinnern.

Wir freuen uns, in diesem Gespräch Zeran Osman und Lydia Lierke vom NSU Dokumentationszentrum Chemnitz zu begrüßen. Sie werden die Arbeit des Zentrums vorstellen und Einblicke in die erinnerungspolitische Auseinandersetzung geben. Ergänzt wird das Gespräch durch Okan Taşköprü, Neffe von Süleyman Taşköprü, der am 27. Juni 2001 in Hamburg vom NSU ermordet wurde. Seine Perspektive als Angehöriger verbindet persönliche Erfahrung mit der Forderung nach gesellschaftlicher Verantwortung.

Gemeinsam sprechen sie über die Bedeutung von Erinnerungskultur, die Sichtbarkeit der Opfer und Angehörigen sowie über die Frage, wie eine solidarische Gesellschaft aus der Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex lernen kann.


Künstler:innen

Zeran Osman & Lydia Lierke (NSU Dokumentationszentrum Chemnitz) im Gespräch mit Okan Taşköprü


Die Veranstaltung ist Teil der Konferenz „tilting structures“, die am 24. und 25. Oktober im MARKK und im TONALi stattfindet. Diese findet im Rahmen des fluctoplasma Festival 2025 statt.


Fluctoplasma Festival

Hamburgs Festival für Kunst, Diskurs und Diversität! Ob queer, jüdisch oder Bi_PoC – fluctoplasma, das sind 96 Stunden für die fluide Stadtgesellschaft.

Vom 23. bis zum 26. Oktober 2025 bietet fluctoplasma unter dem Motto „visions beyond the west“ zum sechsten Mal eine Bühne für diverse Perspektiven von Künstlerinnen, Kollektiven, Speakerinnen. Bei uns geht es um Kultur, Demokratie und Solidarität. Wir laden euch ein eigene Standpunkte zu verlassen, neue Perspektiven einzunehmen, Multiperspektivität auszuhalten – auch wenn sie schmerzt und sich wiederspricht. Visioniert mit uns neue globale Ordnungen oder sinniert über die Frage, was das konkret bedeuten würde. Freut euch, auf vier Tage voller Debatten und Inspirationen, auf Konzerte und Party, Performance und Literatur.

Mehr Informationen und das gesamte Festivalprogramm gibt es auf der Homepage des Festivals


Ort

TONALi Seminar
Kleiner Kielort 8
20144 Hamburg


Tickets

Festivalticket (inkl. Mediathek und Konferenz): ermäßigt 25€ / regulärer Preis 40€ / Supporter Ticket 60€

Freie Platzwahl


Foto: © Mark Frost