Reinhard Goebel

Als „Ikone der Alten Musik“ verehrt ihn die Süddeutsche Zeitung und als „Erleuchtung in einem Meer von Mittelmäßigkeit“ pries ihn die New York Times. Reinhard Goebel ist auf das Repertoire des 17., 18. und frühen 19. Jahrhunderts spezialisiert und ist als Vermittler der historischen Aufführungspraxis an moderne Symphonie- und Kammerorchester sowie Alte Musik Ensembles und als unversiegbare Quelle für Repertoireschätze ein weltweit gefragter Spezialist.

Nach dem immensen Erfolg der mehrfach preisgekrönten CD-Reihe „Beethoven’s World“, die über die Saisons 19/20 und 20/21 bei Sony Classical mit den führenden deutschen Rundfunkorchestern (WDR, HR, DRP, MRO), zehn Solisten und sieben Weltersteinspielungen erschienen ist und eine Auseinandersetzung mit Beethovens Umfeld anstoßen sollte (Reinhard Goebel: „Wenn man Beethovens Lebensleistung ermessen will, muss man seine Zeitgenossen kennen“), erscheint in der Saison 21/22, ebenfalls für Sony Classical, die Reihe „New Mozarts“ mit dem Mozarteum Orchester Salzburg, in der größtenteils noch nie aufgenommene Bearbeitungen und Werke von Mozart erklingen sollen. Ferner bringt Reinhard Goebel mit den Berliner Barock Solisten bei Hänssler Classic zwei Aufnahmen mit Sinfonien der Bach-Familie und Mozart-Werken für Streichorchester heraus.

In der Saison 21/22 wird Reinhard Goebel u.a. beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beim Schwedischen Radioorchester Stockholm, bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, beim Bruckner Orchester Linz, beim Nord Nederlands Orkest, beim WDR Sinfonieorchester, beim Mozarteum Orchester Salzburg und mit gleich vier Konzerten beim Neuen Bachischen Collegium Musicum, dem Barockensemble des Gewandhausorchesters Leipzig, gastieren. Ferner wird er anlässlich des 300. Jubiläums der Brandenburgischen Konzerte mit den Berliner Barock Solisten im Rahmen einer Tournee beim Lucerne Festival, in Grafenegg, in der Tonhalle Düsseldorf und im NRD Sendesaal in Hannover auftreten.

Reinhard Goebel war Gründer und 33 Jahre lang Leiter der legendären Musica Antiqua Köln. Mit seiner Fähigkeit, als Dirigent auf einzigartige Art und Weise die Leidenschaft für Musik mit einer akribischen Quellenkenntnis zu amalgamieren, inspiriert, fesselt und polarisiert er die zeitgenössische Orchesterlandschaft.

Im April 2007 nahm Reinhard Goebel den IAMA Award in London entgegen. Er ist Preisträger des Buxtehude-Preises der Stadt Lübeck (1984), des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen (1997), des Magdeburger Telemann-Preises (2002), der Leipziger Bach-Medaille (2017) und des Würzburger Tanzenden Schäfers (2020). 2015 wurde er vom BBC Music Magazine in die Liste der 20 besten Geiger aller Zeiten gewählt.