David Pia möchte seine Zuhörer an einen Ort mitnehmen, „wo die Zeit stillsteht oder zumindest das Zeitgefühl verändert ist, in eine innere Welt, wo jeder nah bei sich ist, und wo ich mich am liebsten aufhalte“. Sein Spiel wird von Kritikern als beflügelt, von innigster Konzentration, außergewöhnlich sensitiv und anmutig, formbewusst und gesanglich phrasierend, aber auch spontan mitreißend beschrieben. 1982 in der Schweiz in eine musikalische und kulturell aktive Familie geboren, wuchs Pia in Basel auf und begann fünfjährig mit dem Cellospiel. Mit 11 Jahren begegnete er Antonio Meneses, bei dem er zunächst Privatschüler wurde und dann an der Musikakademie Basel seine offizielle Ausbildung absolvierte. Meneses prägte ihn nicht nur hinsichtlich des Strebens nach vollendeter instrumentaler Makellosigkeit, sondern vor allem dahingehend, dass der musikalische Ausdruck, die bewusst zusammenhängende, stilistisch treffsichere Gestaltung immer den Hauptfokus bildet, auch in sogenannter Virtuosenmusik. Anschließend studierte Pia noch bei Clemens Hagen am Mozarteum Salzburg, was seine Perspektive wesentlich erweiterte. Neben den solistischen Auftritten, die das Zentrum seines Wirkens bilden, gilt David Pias besondere Liebe der Kammermusik. Zu den Begegnungen, die ihn nachhaltig geprägt haben, gehören – neben seinem einstigen Kammermusikmentoren Gérard Wyss – Claudio Abbado, Bobby McFerrin und Kit Armstrong. 2006-08 wirkte David Pia zudem als Solocellist im Münchner Rundfunkorchester mit. 2007 war er Preisträger des Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau, 2010 gab er sein Debüt-Recital beim Lucerne Festival, 2015 wurde er mit dem Swiss Ambassador’s Award ausgezeichnet und nahm seine Debüt-CD auf. In David Pia verbinden sich Tradition und Vision, er schlägt die Brücke von der Verehrung für seinen Großvater Karl Richter, den legendären Münchner Bach-Dirigenten und -Organisten, in eine Zukunft, deren Panorama unendlich ist. Entscheidend ist für ihn, das bekannte Repertoire dauerhaft um interessante Werke zu erweitern und niemals das Abenteuer des Unbekannten aus dem Auge zu verlieren. In seiner Freizeit spielt David Pia Tennis und begeistert sich für die Kunst des gleichaltrigen Baslers Roger Federer. David Pias Motto als Mensch und Musiker ist von Bobby McFerrin inspiriert, seitdem sie im Duo musizierten: „Natürlich ist eine makellose Technik unerlässlich. Doch im Vordergrund steht nicht Perfektion, sondern immer die Freude am Leben und an der Musik.“