Luciano Di Martino

Dirigent

Eine dynamische und versierte Präsenz sowohl auf dem Konzertpodium als auch als Operndirigent, wird Luciano Di Martino vor allem für seine Intensität und Spontaneität, seine Präzision und seine Musikalität hoch geschätzt.

Zu Beginn des Jahres 2020 debütierte Luciano Di Martino am Gran Teatro La Fenice in Venedig mit John Neumeiers Produktion „Duse“, wo er Musik von Benjamin Britten und Arvo Pärt zur Aufführung brachte und leitete ebenso dieses Jahr das Ballett „Die Glasmenagerie“ an der Staatsoper Hamburg mit Musik von Charles Ives, Philipp Glass und Ned Rorem. Ein weiteres Engagement 2020 brachte ihn an die Nationaloper in Sofia, wo er Plamen Kartaloffs Produktion von Verdis „Rigoletto“ dirigierte.

Er war Gastdirigent des Kennedy Center Opera House Orchestra, des Chores und des Symphonieorchesters des Mariinsky Theaters, des Israel Symphony Orchestra Rishon LeZion, der Philharmonie in Novosibirsk, der Symphoniker Hamburg und des Orchestra del Teatro La Fenice.

Seit 2008 ist Di Martino regelmäßiger Gast an der Hamburgischen Staatsoper, wo er zahlreiche Aufführungen von Verdis „La Traviata“ sowie 2016 Andreas Homokis Produktion von Verdis „Luisa Miller“ dirigierte.  2014 leitete er Lera Auerbachs Ballett „Die kleine Meerjungfrau“, choreografiert von John Neumeier, mit dem Ballett Hamburg und dem Philharmonischen Staatsopernorchester, welches er 2017 auf einer Tournee nach Washington im John F. Kennedy Center for the Performing Arts ebenso zur Aufführung brachte.

Luciano Di Martino gab im April 2012 sein äußerst erfolgreiches Debüt an der New Israeli Opera in Tel Aviv und dirigierte Mariusz Trelinskys viel gepriesene Neuiszenierung von Puccinis „Madama Butterfly“.

Nach seinem Debüt 2010 am Mariinsky Theater in St. Petersburg, wo er die Neuproduktion von Verdis „Attila“ im Rahmen des Festivals Stars of the White Nights dirigierte, folgten erneut Einladungen für Aufführungen von „Aida“, „Don Carlos“, „La Sonnambula“, „I Pagliacci“ und Mendelssohns Oratorium „Elias“ sowie Laurent Pellys Produktion von „L’Elisir d’Amore“ 2011 mit Star-Solistin Anna Netrebko.

Weitere Gastauftritte führten ihn zum Orchestra Sinfonica Siciliana, dem Thessaloniki State Symphony Orchestra, dem Radiosymphonieorchester Sofia, den Bergischen Symphonikern in Solingen, dem Bursa Regional State Symphony Orchestra sowie zur Schlesischen Philharmonie in Katowice, der Filarmonica Marchigiana in Macerata und dem Tampere Filharmonia Orchestra in Finnland.

Weitere Höhepunkte in Di Martinos Karriere sind Aufführungen von „Lucia di Lammermoor“ am historischen Staatstheater in Minneapolis, ein Galakonzert an der Lettischen Nationaloper in Riga, „La Traviata“ und „Carmina Burana“ in der Thessaloniki Megaro Mousikis, „Otello“ und „Tosca“ am Opernhaus in Novosibirsk, „Il Trovatore“ und „Aida“ beim Festival „Opera Open“ in Plovdiv,  „Madama Butterfly“ am Theater Lübeck und „Don Giovanni“ und „Zauberflöte“ am Staatstheater Nürnberg, außerdem leitete er 1999 die erste Opernproduktion zur Eröffnung des Festspielhauses Baden-Baden mit der Operette „Der Bettelstudent“ von Carl Millöcker und der Philharmonie Baden-Baden.

Di Martino ist seit 2005 ständiger Gastdirigent des Sofia FM-Classic Radio Orchestra. Zu seinen live Fernsehübertragungen gehören Galakonzerte mit namhaften Sängern wie der Kammersängerin Anna Tomowa-Sintow, Alexandrina Milcheva und Ghena Dimitrova sowie Sinfoniekonzerte mit Starsolisten wie Pepe Romero, Uto Ughi, Julian Steckel, Dag Jensen, Anton Barakhovsky und Maxim Vengerov.

Bis 1996 studierte er Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Prof. Klauspeter Seibel und besuchte von 1993 bis 1996 Meisterkurse an der Accademia Chigiana in Siena unter der Leitung von Ilya Musin, Valery Gergiev und Myung-Whun Chung.  Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als freiberuflicher Korrepetitor und sammelte Erfahrungen im Bereich der historischen Aufführungspraxis mit Barockensembles in Hamburg.   

2012 wurde er zum Mitglied des künstlerischen Beirats des Hamburger TONALi-Wettbewerbs ernannt und dirigierte das TONALi-Grand-Prix-Konzert in der Hamburger Laeiszhalle.