Alexander Gilman

Geiger

“Gilman ist ein Name, den man im Auge behalten sollte”, schrieb das Classic FM Magazin im Jahr 2007, und die FAZ bezeichnete ihn als einen”Künstler, der sich zutiefst mit dem Werk identifiziert”. Heute zählt Alexander Gilman zu den renommiertesten Violinisten und Pädagogenseiner Generation, seit 2013 ist er Artistic Director der LGT Young Soloists.

Die Förderung junger Talente liegt Alexander Gilman besonders am Herzen. In den vergangen Jahren konnte er sich neben seiner Tätigkeit als Solist auch als international angesehener Pädagoge etablieren. Regelmäßige Wettbewerbsgewinne seiner Studenten belegen die hohe Qualität seiner pädagogischen Arbeit. “Die Interpretation von Musik kommt von innen, sie hängt sehr damit zusammen, wie man das Leben lebt, fühlt und sieht, und auch mit der Erziehung, die man genossen hat”, sagt Alexander Gilman. Mit der Gründung des LGT Young Soloists ist es ihm gelungen, eine einzigartige Initiative zur Förderung junger Talente ins Leben zu rufen und ihnen eine musikalische Heimat zu bieten. Darüber hinaus erteilt Alexander Gilman Meisterkurse an Universitäten und bei Festivals weltweit und ist als Juror bei verschiedenen internationalen Musikwettbewerben gefragt.

Alexander Gilman wurde in Bamberg geboren und wuchs in einer russisch-jüdischen Musikerfamilie auf. Als Siebenjähriger gab er sein Debüt im Münchener Gasteig, ab seinem 16. Lebensjahr arbeitete er mit der berühmten Violinpädagogin Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York zusammen und besuchte Meisterklassen bei Itzhak Perlman, Aaron Rosand, Igor Ozim, Akiko Tatsumi und Mikhail Kopelman. Alexander Gilman schloss sein Studium an der Hochschule für Musik in Köln in der Meisterklasse von Zakhar Bron mit Auszeichnung ab und wechselte anschließend für sein Masterstudium an die Hochschule der Künste nach Zürich, wo er ebenfalls seinen Abschluss mit Auszeichnung erhielt.

Zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben in Europa und den USA prägten Gilmans Werdegang. 2006 ging er als Gewinner des WestLB-Musikwettbewerbs hervor, im Rahmen dieser Auszeichnung wurde ihm die Stradivari “Ex-Croall” aus dem Jahr 1684 zur Verfügung gestellt, überreicht von Frank-Peter Zimmermann, der zuvor auf dem Instrument gespielt hatte. 2008 erhielt Alexander Gilman als Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini als Leihgabe.

Alexander Gilman arbeitete mit Dirigenten wie Neeme Järvi, David Zinman, Bernard Haitink, Dan Ettinger, Michael Sanderling, Perry So und Conrad van Alphen zusammen. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Maximilian Hornung, Nils Mönkemeyer, Erik Schumann, Matan Porat und viele andere. Als Solist und Pädagoge ist Gilman ein gern gesehener Gast bei internationalen Musikfestivals.

Für seine CD-Einspielung mit dem Cape Town Philharmonic Orchestra unter Perry So mit den Violinkonzerten von Barber und Korngold, der Carmen Fantasy von Waxman und dem Thema aus dem Film “Schindlers Liste” von Williams erntete Alexander Gilman hervorragende Kritiken, er erhielt für diese Aufnahme den renommierten Schallplattenpreis Diapason d’Or sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen.

Von dem Violinsaitenhersteller Thomastik-Infeld wurde Alexander Gilman als Thomastik-Infeld Artist ausgewählt. Er spielt auf einer Violine von Ferdinando Gagliano aus dem Jahr 1795, das Instrument wird ihm freundlicherweise von der Fahrenkamp-Schäffler-Stiftung zur Verfügung gestellt.